Um 1880 richtete der Altonaer Maurermeister Kallmorgen in Langenfelde eine Ziegelei ein. Sie war eine von 6 Stellinger Ziegelein. Der heutige Ziegelteich ist der Rest, der bis zu 37 Meter tiefen Tongrube dieser Ziegelei. Die Ziegelei wurde während des 1. Weltkriegs stillgelegt. Da der Teich im Sommer zum Baden benutzt wurde und das Wasser zu verschmutzt ist, wurde in den 80ern ein Zaun um das Gelände gezogen.
Im Regionalausschuss Stellingen hatte am 23.04.18 das Fachamt Management des öffentlichen Raumes „Untersuchungen zur Ermittlung und Verbesserung der Gewässersituation am Ziegelteich“ vorgestellt.
Hierbei ergaben sich kurz zusammengefasst vor allem zwei Punkte.
1. Im Vorbecken des Ziegelteiches hat sich eine starke Sedimentschicht gebildet. Es wurde festgesellt, dass sich hier Faulgas bildet, das zu entsprechenden Geruchsbelästigungen führt. Durch die starke Sediment-/Schlammschicht wird auch die Reinigungsfunktion des Vorbeckens zunehmend eingeschränkt, was zu Lasten des Hauptteiches gehen wird. Auch ist die Funktionsfähigkeit der schwimmenden Tauchwand als Leichtstoffabscheider stark eingeschränkt.
Daher ist geplant im Herbst 2018 eine Entschlammung des Vorbeckens durchzuführen. Dafür werden rund 1.300 m3 Sediment entnommen. So wird die Reini- gungsfunktion d.h. hier Sedimentationfähigkeit des Vorbeckens wieder hergestellt genauso wie die Funktionsfähigkeit der schwimmenden Tauchwand.
2. Beim Hauptteich, der eine mittlere Wassertiefe von 3,25m und eine max. Wassertiefe von 6,50m hat, wurde am Untersuchungstermin ein starker Sauerstoffmangel festgestellt. Dieser tritt vermutlich nach stärkeren Niederschlagsereignissen auf, da der Hauptanteil des Zulaufes des Teiches über ein Regenwassersiel mit einem entsprechend belasteten Einzugsgebiet erfolgt. Auch wurde festgestellt, dass das Tiefenwasser nahezu sauerstofffrei ist mit den entprechenden Auswirkungen z.B. auch Faulgasbildung. Worin hier die genauen Ursachen liegen z.B. ob sich das Tiefenwasser nicht mit den darüber liegenden Schichten vermischen kann, ob der Sauerstoffmagel ein ganzjähriges Phänomen ist und welche Maßnahmen ergriffen werden können z.B. eine Tiefenwasserableitung am Auslaufbauwerk, soll noch einmal zusätzlich untersucht werden, um eine belastbare Planungsgrundlage zu haben.
Zudem hatte im letzten Jahr die Hamburger Stadtentwässerung aufgrund eines auffälligen Einleitungsbildes am Einlauf in den Ziegelteich einen Abwasserfehlanschluss an ihrem Regenwassersiel festgestellt und aufheben lassen.