Im April 2023 veröffentlichten die Psychotherapeutin Stefanie Bode und die Aktivistin Rona Duwe eine Konversionsanleitung für trans Kinder, die „Elternbroschüre Wegweiser aus dem Transgenderkult”. Diese Broschüre basiert auf dem Buch „Desist, Detrans, Detox: Getting your child out of the Gender Cult“ von Maria Keffler, einer evangelikalen Aktivistin der „Gospel Coalition“. Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) führte ein Indizierungsverfahren gegen dieses Machwerk durch und stufte es im September 2023 als jugendgefährdend ein. Außerdem wurde gegen Bode ein berufsrechtliches Verfahren der zuständigen Psychotherapeutenkammer Baden-Würtenberg eingeleitet (Wagner, 2023).
Einigen ausgewählten Aussagen aus diesem Machwerk (bezeichnet mit WW) habe ich die entsprechenden Paragrafen aus der aktuellen Berufsordnung der Psychotherapeutenkammer Hamburg (bezeichnet mit BO) gegenüber gestellt.
WW S.8: „Selbst Schulen haben sich inzwischen mit skrupellosen ÄrztInnen und AktivistInnen verbündet und fördern die Ideologie – auch hinter dem Rücken der Eltern.“
BO§3: Kammermitglieder haben bei ihrem öffentlichen Auftreten alles zu unterlassen, was dem Ansehen des Berufsstandes schadet.
WW S.9: „Erinnere dich daran, dass du mit einer/m gehirngewaschenen KultanhängerIn sprichst.“ (zur Erläuterung: gemeint ist das eigene Kind!)
BO§5: Kammermitglieder dürfen keine Behandlung durchführen und sind verpflichtet, eine begonnene Behandlung zu beenden, wenn sie feststellen, dass das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen der Patientin oder dem Patienten und der Behandelnden oder dem Behandelnden nicht herstellbar ist,
WW S.13: „Überlege Wege, um das gewünschte Verhalten zu verstärken oder lösche es, indem du einen stärkeren Motivator findest.“
BO§7: Jede Behandlung bedarf der Einwilligung
WW S.17: „Wie deprogrammiere ich ein Kind, das im Transgenderkult gefangen ist“
BO§3: Kammermitglieder haben die Würde ihrer Patientinnen und Patienten zu achten, unabhängig insbesondere von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, sozialer Stellung, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung.
WW S.23: „Du kannst deine Tochter von der Schule abmelden, mit ihr umziehen, ihr Internet/Handynutzung verbieten, sie aus dem Sportverein abmelden.“
WW S.24: „Wir wollen möglichst viele Kontakte mit AntagonistInnen des Kindes beenden.“
BO§3: Bei der Berufsausübung sind die international anerkannten ethischen Prinzipien zu beachten, insbesondere 1. die Autonomie der Patientinnen und Patienten zu respektieren,
WW S.36: „Führe sie in Radikalfeminismus ein“
BO§3: Fachliche Äußerungen müssen sachlich informierend und wissenschaftlich fundiert sein. Insbesondere sind irreführende Heilungsversprechen und unlautere Vergleiche untersagt.
Weiterlesen: Radikalfeminismus
Wagner, I. (2023). Initiative „Lasst Frauen Sprechen!” Wegweiser aus dem Transgenderkult – Elternbroschüre vom 28.04.23. Abgerufen am 10.07.23 von Wegweiser aus dem Transgenderkult – Elternbroschüre – Initiative „Lasst Frauen Sprechen!“ (lasst-frauen-sprechen.de).
https://lasst-frauen-sprechen.de/wp-content/uploads/2023/03/wegweiseraustransgenderkult-web-0723.pdf
https://ptk-hamburg.de/wp-content/uploads/2023/02/Berufsordnung_2021-09-16.pdf
