Kolk

Der Kolk ist ein ehemaliger Kalkbruch bei der Jägerstraße in Lüneburg. Er befindet sich heute in Privatbesitz und ist öffentlich nicht zugänglich.

Der Teich war die Badeanstalt der ortsansässigen Kinder aus dem Grimm und der Jägerstraße. Dort brachten sie sich nach dem 2. Weltkrieg gegenseitig Schwimmen bei, ohne elterliche Aufsicht. Im Süden, rechts vom heutigen Badesteg, war eine kleine Bucht, in der man 3-4m weit im Wasser stehen konnte. Der See ist mutmaßlich 50 m tief, ertrunken ist allerdings niemand.

Der Kolk

Das erste Ziel war der „kleine Felsen“ in ca. 10m Entfernung Richtung Nordost. Nachdem das erschwommen war, wurde der „große Felsen“ als Ziel erwählt, er lag ca. 10m weiter links. Wer das erreicht hatte, konnte schwimmen. Die folgende Mutprobe bestand darin, von der „kleinen Bucht“ nordöstlich, um die Landzunge, den See zu durchschwimnen.

Blick vom „großen Felsen“

Sprünge wurden vom „kleinen“ und „großen Felsen“ unternommen. Beim „großen Felsen“ waren 3 m Tiefe und eine Schräge zu überspringen, das war nur etwas für trainierte und mutige Kinder. Mein Vater neigte am „großen Felsen“ zur Zurückhaltung.

Im Westen liegen Loren der alten Kalkbahn. 1945 haben englische Besatzungssoldaten einen nagelneuen PKW aus Jux im See versenkt, der liegt heute dort in 50m Tiefe. Südöstlich lag ein zweiter, kleinerer See. Der war schlecht zugänglich und wurde später zugeschüttet.

Schild

Nordöstlich liegen die heute zugewachsenen „2 Berge“, die damals im Winter den Jägerstraßen Kindern als Rodelbahn dienten. Die englischen Besatzungssoldaten hatten beim Eiskeller ein Camp und nutzten die „2 Berge“ für Übungsfahrten mit ihren Motorrädern. Die Kinder freuten sich über Weißbrot mit Marmelade, die sie gelegentlich von den Soldaten bekamen.

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