Mit Helmut Metzner (FDP), dem geschäftsführenden Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, sprach Cornelia Kost in der Britischen Botschaft in Berlin über die Streitkultur in der Community, über die, ihrer Meinung nach, Transfeindlichkeit der Zeitschrift SCHWULISSIMO und der Initiative Queer Nations*, seine Haltung zum Begriff „Queer“, zur Situation in Großbritannien und den USA und seine Einschätzung zur Bundestagswahl.
Cornelia Kost und Helmut Metzner
“Und gibt es manche Menschen in der Community, die wollen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auseinander dividieren? Wie siehst du das?“
„Ja, das ist der Einstieg in die Entsolidarisierung. Wir müssen nicht das Werk unserer Gegnerinnen machen. Ja, also wer sich vereinzeln lässt, steht am Ende alleine da und wir leben von der Solidarität, die wir innerhalb der Community und mit der Community organisieren müssen. Das heißt nicht vereinheitlich, nicht einheitsfrei, aber ein gemeinsames Verständnis für den Wert der Vielfalt, der Einzelmeinungen, der auch individuelle Sonderstellungen erlaubt und zulässt, von denen er auch lebt. Davon ist er überzeugt. Der Anhänger, die Anhängerin der offenen Gesellschaft weiß, dass es mindestens so viele Meinungen wie Menschen gibt und die muss man halt auf das gemeinsame zurückführen. Also wir halten das aus.”
* Die Zeitschrift SCHWULISSIMO und Initiative Queer Nations e.V. benutzen bei Artikeln zu transbezogenen Anliegen betont das Stilmittel der „falschen Ausgewogenheit“ oder „false balance (engl.)“. Es ist ein verschwörungstheoretisches Phänomen der medialen Verzerrung, bei dem Positionen von geringer Bedeutung oder schlicht falschen Positionen viel Raum gegeben wird.
Beispiele von „false Balance“ im SCHWULISSIMO und der Initiative Queer Nations e.V.:
https://schwulissimo.de/neuigkeiten/selbstbestimmungsgesetz-sbgg-tritt-final-kraft
https://queernations.de/wie-viel-biologie-steckt-noch-im-geschlecht/