Hamburger 8. März Bündnis zum feministischen Kampftag 2023

Pressemitteilung des Hamburger 8. März Bündnis zum feministischen Kampftag 2023

Weltweit gehen Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans* und agender Personen – kurz FLINTA* – am 8. März gemeinsam zum sogenannten internationalen feministischen Kampftag auf die Straße, um gegen das Patriarchat zu demonstrieren. Denn noch immer werden FLINTA* in allen Bereichen des Lebens strukturell benachteiligt und leiden unter dem Patriarchat.

Auch in Hamburg ruft ein breites Bündnis aus verschiedensten Akteur*innen zur Demonstration auf. Um 16 Uhr will sich das Hamburger Bündnis zum 8.März am Besenbinderhof treffen und von dort zum Rathausmarkt ziehen, wo um 18 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Am Anfang des Demonstrationszuges wird es einen Block nur für FLINTA* geben, aber auch cis-Männer sind ausdrücklich eingeladen sich der Demonstration anzuschließen und sich solidarisch zu zeigen.

„Abtreibungsgesetzte, wie §218 des StGB, zeigen, dass der Staat noch heute über die Körper von Personen mit Uterus verfügt und ihre Selbstbestimmung keine Rolle spielt. Der Abtreibungsparagraph $218 schürt das Stigma um Schwangerschaftsabbrüche. Dass Abtreibungen in Deutschland legal seien, ist ein Irrglaube. Durch §218 ist Abtreibung heute zwar straffrei, aber eben nicht legal. Der Abtreibungsparagraf aus dem Kaiserreich gehört gestrichen! Wir kämpfen für legale, sichere und kostenlose Abtreibungen. Denn wir wissen: unsere hart erkämpften Rechte können uns jeder Zeit wieder genommen werden. Die Gleichberechtigung der Geschlechter kommt nicht von allein, sie wird erkämpft. Wir kämpfen für die Selbstbestimmung aller FLINTA * Personen!“
Ronja Güldner, Pressesprecherin des Hamburger Bündnis zum 8. März

„Mehr als 100 FLINTA* Personen sterben allein in Deutschland noch immer jedes Jahr durch Gewalt, die ihnen in ihrer Partnerschaft angetan wird oder werden vorsätzlich von ihren Partnern oder ihrer Familie ermordet. Die Zahl der frauen- oder queerfeindlich motivierten Straftaten außerhalb des persönlichen Umfeld steigt eher als das sie weniger werden. Auch in unserer so weltoffenen Hansestadt ist Gewalt gegen FLINTA* leider noch immer bittere Realität, wie etwa der Übergriff auf die trans* Frau Samia zeigt, die 2021 auf der Reeperbahn von mehreren Männern angegriffen wurde. Deshalb sagen wir deutlich: Schluss mit der geschlechterspezifischen Gewalt! Femizide müssen als solche benannt werden und geschlechterspezifische Gewalt endlich ernst genommen werden. Beides darf nicht folgenlos bleiben!“
Lone Grotheer, Pressesprecherin des Hamburger Bündnis zum 8. März

„Die Inflation verschärft ohnehin schon bestehenden Ungleichheiten. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt 18% weniger und leisten zudem mehr Care-Arbeit. Oft sind sie im Niedriglohnsektor tätig oder in traditionell Frauen zugeschriebenen und schlecht bezahlten Pflege- und Erziehungsbereich, was Abhängigkeiten verstärkt. Wir solidarisieren uns mit der Forderungen der Kolleg:innen in der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst! Wir brauchen deutliche Lohnerhöhungen, die die Inflation angemessen ausgleichen, statt Einmalzahlungen und gleichen Lohn für gleiche Arbeit! Auch mehr Kinderbetreuung und Investition in Pflegearbeit sind dringend notwendig!“
Jara Hamdorf, Pressesprecherin des Hamburger Bündnis zum 8. März gM. Hamburger Bündnis zum internationalen 8. März

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