Stellingen til Danmark

Im Wahlkampf , an der Kieler Straße Ecke Sportplatzring, führen die Stellinger Grünen den traditionellen Infostand unter dem Motto „Stellingen til Danmark (Stellingen zu Danemärk) durch. Das Motto steht für die hohe Belastung des Stadtteils mit Verkehrslärm und Gewerbe und knüpft an eine Aktion im Jahr 1995 an, als Stellinger Bürger eine Petition an die dänische Königen richteten. Man bat sie damals, Stellingen nach Dänemark zu nehmen, als man dem Stadtteil das Rathaus wegnehmen wollte.

Stellingen til Danmark 2009 mit Christa Sager

Stellingen til Danmark 2009 mit Krista Sager

Anlass der Aktion im Jahr 2009 war der Ausbau der Autobahn A7.  Im Haus der Jugend Stellingen hatte dazu eine Anhörung statt gefunden. Sie brachte für den Stadtteil aufsehen erregende Neuigkeiten. Der Ausbau soll schneller vonstatten gehen als erwartet. Das Planfeststellungsverfahren soll bereits Anfang 2011 beginnen und mit Baubeginn wird im zweiten Halbjahr 2011 gerechnet. Außerdem wird geprüft, ob ein Ausbau statt auf vier Spuren gleich auf fünf Spuren erfolgt. Der Ausbau der A7 wird in drei Abstände geteilt, der erste Ausbauabschnitt wird demnach Stellingen sein, der zweite Ausbauabschnitt wird Schnelsen sein und der letzte Ausbauabschnitt wird Othmarschen sein. Somit steht fest, dass Stellingen  in Hamburg als erstes den Deckel bekommen wird. Dazu die Direktkandidatin Krista Sager: „Der Deckel wird helfen, städtebauliche Wunden im Stadtteil Stellingen zu schließen. Ich werde mich in Berlin dafür einsetzen, dass die finanziellen Mittel für den Deckel bereit gestellt werden.“

Der Ausbau wird für die Stadtteile Stellingen und Schnelsen schwere Belastungen mit sich bringen. Für die Grünen ist klar, dass eine Erweiterung von drei auf vier oder fünf Spuren eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens in beiden Stadtteilen bedeuten wird. Die Autobahn wird spürbar leistungsfähiger werden und diesen Verkehr in die Stadtteile abführen, betroffen ist vor allem die Autobahnabfahrt Stellingen. Dazu die Bezirksabgeordnete Cornelia Mertens: „Für uns ist entscheidend, dass der Ausbau nur dann Akzeptanz finden kann, wenn er eine spürbare Entlastung für die Stadtteile bringt. Daran ist für uns geknüpft, dass die Ausfahrt Stellingen verkleinert wird und der Verkehr über die Ausfahrt Volksparkstraße abgeleitet wird. Dafür werden wir uns im Rahmen der Planungsphase vehement einsetzen.“

cornelia

Cornelia und Krista 2009

Fest steht, dass Schnelsen und Stellingen in den nächsten vier bis fünf Jahren eine riesige Baustelle sein werden. Der Verkehr soll in beiden Fahrtrichtungen auf drei Spuren aufrecht erhalten werden. Aber alle Brückenbauwerke werden abgerissen und neu erbaut. In den Stadtteilen wird eine erhebliche Verkehrsverlagerung, vor allem in den Wohnquartieren, und mit starkem Baustellenverkehr zu rechnen sein. Für die Stellinger wird besonders belastend sein, dass das Brückenbauwerk über die Gleisanlagen vollständig neu errichtet wird. Dazu Cornelia Mertens: „Der Ausbau der Autobahn ist keine grüne Politik und wir werden uns in Kürze mit interessierten BürgerInnen zusammen finden und überlegen, ob wir die Stellinger Postionen im Rahmen einer Bürgerinitiative Nachdruck verleiht werden.“

Das die Grünen ihren Wunsch, Stellingen nach Dänemark zu geben, mit Augenzwinkern betrachten, kommentiert Cornelia Mertens: „Die einzige die wirklich dänische Wurzeln aufzuweisen hat, ist Krista Sager, wir gehen bestenfalls als „Speckdänen“ durch.“

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