Viele TERFs halten sich für Feministinnen. Sie vertreten die Vorstellung von der Frau als biologisch begründeten höherem Wesen. Es sind überwiegend weiße cis Frauen, die lesbische, genderdiverse, sexarbeitende und nicht weiße Frauen von Anfang an ausgrenzen. Solche Frauen rütteln nicht am weißen, patriarchalen System, sondern machen es salonfähiger. Das wird als internalisierte Misogynie bezeichnet, ein verinnerlichtes Gefühl, dass Frauen weniger wert sind als Männer und alle Frauen bestraft werden sollten, wenn sie versuchen, aus diesem System auszubrechen oder vermeintlich nicht hinein passen.
Viele strukturelle Gründe führen dazu, dass Frauen es manchmal nicht gut miteinander meinen. Die TERFs übernehmen bewusst Rollenbilder, die sie nicht selbst geschaffen haben. Dieses System wurde von Männern erfunden, um sich die Privilegien weißer Männer zu sichern. TERFs bilden Bündnisse bevorzugt mit diesen frauenfeindlichen Männern, weil von denen ihre eigene Skepsis und Frauenfeindlichkeit gegenüber marginalisierten Frauen gespiegelt wird. Dabei geht es auch darum, sich einen Anteil an der Privilegienbeute weißer Männer zu sichern.
TERFs treffen Entscheidungen, die ihren Interessen widersprechen. Sie spalten den Feminismus und haben für sich ein unsolidarisches und rassistisches Projekt daraus entwickelt. Daraus generieren sie von sich das Bild der biologisch reinen, weißen Frauen, der besorgten, wohlmeinenden, evidenten, fürsorglichen und einträchtigen Frauen. Dabei spielen sie ihre Privilegien herunter und demonstrieren Zugehörigkeit. Diese Vorstellung kollidiert mit der Realität, denn TERFs richten über und sich gegen Frauen. Die Macht im Patriarchat ist ungleich verteilt und Frauen werden sowohl von Männern als auch von TERFs marginalisiert. TERFs führen den Kampf weißer Männer, die am Ende nicht einmal sie selber verschonen werden.
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