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  1. Im transfeindlichen Diskurs ist es üblich geworden, die Existenz von transgeschlechtlichen Menschen auslöschen zu wollen, sprachlich, gesetzlich und, durch die Bekämpfung medizinischer Maßnahmen, physisch. Es gibt eine weitere, verschleierte Form, uns nicht existieren zu lassen. Das ist die Frage: „Warum gibt es transgeschlechtliche Menschen?“ Das ist keine Frage reiner Neugier, sondern ein weiterer Akt der Nichtakzeptanz. Gut nachzuvollziehen in den Dialogen, die Janka Kluge dankenswerterweise mit Teilen der Radfem-Bubble führt. Es ist ähnlich wie bei, zum Teil durchaus wohlmeinenden, cis Forschern, die es faszinierend und zum Nachdenken anregend finden, über unsere Existenz nachzudenken und zu dozieren, ufern diese „Gespräche“ in Verhöre aus, in der wir die Beschuldigten sind. Diese Form, ein Verhör in Form von Fragen auszuführen, wird immer wieder als transfeindliches Stilmittel angewandt.
  2. Warum gibt es transgeschlechtliche Menschen? Warum sind wir motiviert, angeblich unser Geschlecht zu ändern? Liegt es an der Genetik? Hormone? Erziehung? Leben wir in einer Kultur, die von plastischer Chirurgie besessen ist? Oder sind wir vielleicht nur eine altmodische Geistesstörung? Eine Gehirnannomalie, wie jüngst eine Schweizerin in ihren Text einfließen ließ? Das Ziel solcherart Verhöre ist es, uns der Schande und des Hasses auszusetzen, unsere Existenz auszulöschen.
  3. Die unablässige Suche nach der Ursache von Transgeschlechtlichkeit soll dazu dienen, trans Geschlecht dauerhaft in einem fragwürdigen Zustand zu halten und so sicherzustellen, dass cis Geschlechtsidentitäten weiterhin unbestreitbar bleiben.
  4. Im transfeindlichen Diskurs sind die Wörter „biologisch“ und „genetisch“ Ersatz für das Wort „natürlich“. Die meisten cis Menschen möchten glauben, dass ihre Männlichkeit oder Weiblichkeit „natürlich“ ist. Menschen versuchen ihre Privilegien zu „naturalisieren“. Wenn es um das Geschlecht geht, ist „natürlich“ oder „biologisch“ der ultimative Trumpf, weil es die relevanten Themen – Privilegien und Vorurteile – vom Tisch nimmt und die sehr realen und legitimen Perspektiven geschlechtlicher Minderheiten als „unnatürlich“, „künstlich“ oder gar „religiös“ abwertet.
  5. Trans Körpern wird der Status eines Objektes zugewiesen. Mit einer Besessenheit konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf unsere Genitalien und unsere körperlichen Veränderungen. Durch die Reduzierung auf den Objektstatus ist trans sein „verhandelbar“ und unser Geschlecht wird fremdzugewiesen. Transfeinde können uns so ohne Schuldgefühle oder Reue verurteilen. Sie dämonisieren und fetischisieren uns, um uns lächerlich zu machen, zu kritisieren und für ihre frauenfeindliche Agenda auszubeuten.
  6. Seit 60 Jahren gibt es Diskurse über transgeschlechtliche Menschen, in der bisher immer die Meinungen der cisgeschlechtlichen Menschen unsere Perspektiven übertrumpft haben. Wir werden als leere Tafeln behandelt, auf die jeder Berufene seine Lieblingstheorien schreiben kann.
  7. Ein Teil der genderkritischen Szene ist besessen davon, uns akribisch zu dokumentieren und in Unterkategorien einzuteilen. Diese Szene zeigt den manischen Zwang, sich hauptsächlich auf das MTF-Spektrum zu konzentrieren. Sie betrachten uns als Anomalie, die einer Erklärung und Rechtfertigung bedarf und die sie nur zu gerne liefern wollen. Statt uns als Teil der menschlichen Vielfalt zu betrachten, die wir sind und die einfach existiert. 
  8. Von trans Frauen wird erwartet, dass sie strengere Weiblichkeitsnormen als cis Frauen erfüllen sollen, um als weiblich zu gelten. Um als Frau ernst genommen zu werden, müssen sie sich weiblicher verhalten als jede durchschnittliche Frau. Das trans Frauen ihre Weiblichkeit oft mit oberflächlichen Mitteln unter Beweis stellen müssen – insbesondere durch das Tragen von Kleidern, Make-up usw. nutzen Radfems gerne, um sie dann als „falsche“ Frauen abzutun und ihre Pseudodiagnose „Autogynophilie“ ins Feld zu führen.
  9. Im Patriarchat werden Frauen sexualisiert. Trans Frauen werden von Ärzten im Gatekeeping System bevorzugt, wenn sie sexuelle Akzeptanz in der weiblichen Rolle erlangen. Sie werden von diesen in einem Ausmaß sexualisiert, dass viele, wenn nicht die meisten, von trans Frauen erwarten, dass sie sich so konventionell hübsch wie möglich machen. Die Sexualisierung von trans Frauen hat sich tiefgreifend auf Kriterien zur Transition ausgewirkt. Die ganze Radfem Abwertung gegen trans Frauen ist durchdrungen von diesem sexualisierten Frauenbild, dass sie es permanent in allen ihren Äußerungen wiederholen, in der Bildsprache und verbal. Einfach mal drauf achten.
  10. Wie Menschen das eigene Geschlecht wahrnehmen, kann nur das Individuum beschreiben und Aussagen darüber machen. Es war schon immer ein „selbst diagnostizierter“ Zustand. Es gibt keine sichtbaren Anzeichen oder Tests dafür.
  11. In den letzten Jahrzehnten haben Ärzte alles Erdenkliche versucht, um transgeschlechtliche Menschen zu „heilen“, einschließlich Psychoanalyse, Konversions- und Elektroschocktherapien, sowie alle Arten Psychopharmaka – alles ohne Erfolg. Das Einzige, was je gezeigt hat, um geschlechtsspezifische Dissonanzen erfolgreich zu lindern, besteht darin, geschlechtsdiversen Menschen zu ermöglichen, in ihrem realen Geschlecht zu leben.
  12. Überwiegend sind Eltern von trans Kindern nicht affirmierend. Da es einen eklatanten Mangel an verfügbaren Therapieplätzen gibt, werden trans Kinder pathologisiert und „ruhiggestellt“ mit Psychopharmaka, die „off label“ sind.
    Das ist die Realität. #ProtectTransKids
  13. Warum bin ich eine Frau, obwohl ich gerne ein Mann geworden wäre? 1. Typen kommentieren mein Aussehen 2. der Rest erklärt mir ungefragt mein Geschlecht 3. und dann sei ich noch vollkommen inkompetent und meine Approbation gehöre sofort entzogen https://t.co/o2YYpFa1G1 Die überwiegende Hetze gegen mich findet auf X statt und dreht sich um mein Frausein und um mein Aussehen. 
  14. Tatsächlich ist die Akzeptanz von Frauen, die ihre Transition rückgängig gemacht haben, durch die Rechte voller kleiner Vorbehalte. Sie sollen auf konservativen Kundgebungen als beschädigte Ware vorgeführt werden. Ihre verlorenen Brüste und Eierstöcke werden immer wieder beäugt, im übertragenen Sinn, wenn nicht im wörtlichen Sinne, und der „irreversible Schaden“, den das Testosteron angerichtet hat, wird mit morbider Faszination untersucht. Sie sind die Magdalenen der Rechten. Sie sind der Beweis dafür, dass es im Grenzüberschreitenden etwas Gutes gibt – das heißt, dass der Feind bemitleidet und assimiliert werden kann. Als Unterschicht, versteht sich. Sie dürfen nie wirklich aufhören, beschädigt zu sein, denn sie müssen der Beweis dafür sein, dass Geschlecht nur ruiniert, aber nie verändert werden kann.
  15. Die registrierten Fälle sexuellen Missbrauchs an Kindern betrug 2023 in Deutschland 18.497 Fälle, ca. 2/3 Mädchen, zwischen 14-17 Jahren, 54 jeden Tag. Bei #trans Kindern gibt es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, sie sind auf dem Niveau von Mädchen.
  16. Ein Mädchen kann nicht zu einem „falschen“ Geschlecht affirmiert werden oder sich „anstecken“. Täglich der Umgebung vorzuspielen, man wäre ein Junge, der man nicht ist, kostet Kraft und Energie: permanent Leuten das Geschlecht, Pronomen oder Vornamen erklären, darum Diskussionen durchzustehen, Diskriminierung auszuhalten und vor allem die ständige eigene Wahrnehmung zu unterdrücken, es wird das falsche Geschlecht performt. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ein Mädchen das auf Dauer aushält. Es wird noch absurder, wenn unterstellt wird, das Mädchen leide an einer „ursächlichen“ psychischen Erkrankung. Wer einmal an einer psychischen Erkrankung gelitten hat weiß, wie anstrengend es wird, die einfachsten Dinge im Alltag zu bewältigen. Ein „falsches“ Geschlecht darzustellen, ist ausgeschlossen.
  17. Von 2018-22 wurden in den USA 48 Anti-Trans-Gesetze erlassen. Ab dem ersten Jahr nach der Verabschiedung erhöhten sich in diesen Staaten, bei #trans Jugendlichen im Alter von 13-17 Jahren, die Fälle von Selbstmordversuchen um 7–72%. https://t.co/8aLA20M6Jh
  18. Wenig überraschend, Studie fand heraus, dass trans Jugendliche ihre Transition Jahre später als richtig erleben. Auch bei uns kommen wir nicht über 1% trans Menschen, die über #detrans mit uns sprechen. https://t.co/cUONIdPCqe
  19. Kontra-Sexualität ist eine kritische Analyse der Geschlechterdifferenz und zielt darauf ab, den Gesellschaftsvertrag, den man die Natur nennt, durch einen kontrasexuellen Vertrag zu ersetzen. Im Rahmen dieses Vertrags verstehen sich die Körper nicht als Mann oder Frau, sondern als sprechende Körper und erkennen andere ebenfalls als solche an. Sie erkennen die Möglichkeit an, Zugang zu allen bedeutenden Praktiken und Ausdruckspositionen zu haben, die im Laufe der Geschichte als männlich, weiblich oder anders bestimmt wurden. Kontra-Sexualität edeutet nicht die Erschaffung einer neuen Natur, sondern das Ende der Natur als einer Ordnung, die die Unterwerfung von Körpern durch andere Körper legitimiert. (frei nach Paul B. Preciado)
  20. (Trans) Geschlecht wird enorm psychologisiert. Geschlecht hat sicher einen harten wissenschaftlichen Kern, aber der ist so groß nicht. Drumherum ist unglaublich viel Gewabere. Geschlechtliche Phänomene, die sich exakt belegen lassen, sind ja meist nicht so interessant. Man könnte sogar sagen: Je interessanter die Geschlechterpsychologie wird, desto mehr hat sie mit Mutmaßungen gemein.
  21. Trans bedeutet eine symbolische Verschiebung, die Auswirkungen auf das materielle Leben der Menschen hat und eine Modifikation der Geschlechtskonstruktion darstellt. Trans-Subjekte sind Subjekte derselben Standardkonstruktion von Geschlecht, und ihre Zunahme sollte als Lockerung der Codes interpretiert werden, die Geschlecht definieren. Die Konstruktion von Geschlecht wird auch durch die Dekonstruktion von Geschlecht bewirkt, das heißt durch die Diskurse um trans oder non-binarität selbst. Diese Destabilisierung schafft das Geschlechtersystem nicht ab, sondern dehnt und formt es auf eine andere Weise. Es gibt kein Außerhalb des Geschlechts und keine Praktiken oder Verhaltensweisen, die nichts bedeuten.
  22. Wir richten unsere Existenz und unsere Körper nicht nach den „Besorgtheiten“ von transfeindlichen Personen aus.
  23. Die Kategorie „biologisches Geschlecht“ ist weder eine objektive Realität noch eine Konzeption ohne Verzerrungen. Dass bestimmte Diskriminierungen auf das biologische Geschlecht zurückzuführen sind, ist ein diffuser Versuch, Gewalt zu erklären. Das Wesentliche an der Diskriminierung ist, dass es sich um eine Beziehung handelt, bei der die Wahrnehmung eine wichtige Rolle spielt. Eine Kategorie der Unterdrückung, Diskriminierung oder Gewalt, die sich gut anhand von Geschlecht analysieren lässt, ist die strukturelle Gewalt, die sich als Gewalt gegen Frauen manifestiert. Strukturelle Gewalt wird durch die Geschlechterstruktur an sich und die Funktionsweise von Geschlecht als System bestimmt.
  24. Das eigene Geschlecht wahrzunehmen kann kein „Gefühl“ sein. Geschlecht fehlt eine grundsätzliche Eigenschaft von Gefühlen, denn diese sind zeitlich begrenzt und verebben. Die Wahrnehmung unseres eigenen Geschlechts haben wir konsistent und dauerhaft. Eine Transition findet zum eigenen Körper hin, nicht von ihm weg. Es ist kein „Wechseln“ des Geschlechts. Die Tatsache wird verständlicher, je länger die #Transition zurück liegt. Das „Vorher“ wird immer weniger, je mehr im tatsächlichen Geschlecht angekommen wird.
  25. Einzeller können sich sogar „verabreden“, ein Geschlecht zu „bekommen“, selbst wenn sie vorher keines hatten. Zellen können ein Geschlecht haben! ogy.de/eoa7
  26. Die patriarchale Gesellschaft ist besessen davon, trans Frauen zu sexualisieren. Als vermeintlicher Mann zur Frau zu werden, löst bei manchen Menschen zwanghafte Ideen und immer wiederkehrende Beschäftigung mit dem Thema aus.
  27. „Warum zur Hölle sollte ich meine Zeit verschwenden und eine Pressemitteilung herausgeben, ob ich einen Penis habe oder nicht? Meine Fans juckt das nicht und mich auch nicht.“ https://www.queer.de/detail.php?article_id=51003
  28. „Cis-Schuld“ ist ein Phänomen, mit dem Therapeut*innen beschreiben, dass sie deswegen schneller Behandlungen ermöglichen, obwohl sie sich unsicher sind. Sie tun das, weil sie sich ihrer Privilegien bewusst sind und sich „schuldig“ fühlen. Das Wesen der Arbeit mit #trans Menschen ist Ambiguität und deshalb braucht eine Therapeutin Ambiguitätstoleranz, also die Fähigkeit, Vieldeutigkeit und Unsicherheiten zur Kenntnis zu nehmen, ertragen und mit ihnen verantwortungsvoll handeln zu können.
  29. Wenn ein #trans Köper in der Realität das eigene Geschlecht hat, bedeutet es nicht, dass ein Genital darüber Auskunft gibt. Wenn das wahrgenommene Geschlecht deswegen echt ist, bedeutet es nicht, dass es unechte Geschlechter gibt.
  30. Die Manipulationsstrategie der #transfeindlich en Szene ist, durch Einsatz von Fake News Themen zu setzen. Diese immer neuen Provokationen sollen überfordern: „flood the zone with shit“. Nur mit Ignoranz verpufften die Tiraden und wirken verbiestert und verbohrt.
  31. Fakten zu trans Menschen: 1. haben ein biologisches Geschlecht und wechseln es nicht 2. haben einen Körper der richtig ist, ob sie transitionieren oder nicht 3. haben das alleinige Recht über ihren Körper zu entscheiden.
  32. Manche Leute glauben, um eine Frau zu sein, bedürfe es einer Diagnose.
  33. Wer behauptet, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sei nicht biologisch, bewegt sich nicht auf dem Boden der Wissenschaft. Das führt direkt zu Leuten die an den „Woke Mind Virus“ glauben und die trans Kinder tot sehen wollen.
  34. Ein (trans) Geschlecht zu haben ist keine psychische Erkrankung und steht damit auch nicht in einem Zusammenhang. Jahrhundertelang wurde das über Frauen behauptet.
  35. In diesen Studien über vorpubertäre Kinder hatten die meisten Kinder keine Geschlechtsidentitätsstörung. Auf die Frage nach ihrer Geschlechtsidentität gaben sie das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht an.
  36. Das Transsexuellengesetz in Deutschland umfasste bis 2008 Zwangsscheidungen und bis 2011 Zwangssterilisationen, um gleichgeschlechtliche Ehen und die Fortpflanzung von transgeschlechtlichen Menschen zu verhindern. In Deutschland wurde während der NS-Zeit das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ verabschiedet, das zur Zwangssterilisation von etwa 400.000 Menschen führte, überwiegend Frauen und Mädchen. Erst 1968 wurde es für ungültig erklärt, aber die Zwangssterilisation an transgeschlechtlichen Menschen wurde erst 2011 in Deutschland abgeschafft. Derzeit werden in Deutschland etwa 100 Anträge pro Jahr auf Zwangssterilisation für einwilligungsunfähige Personen gestellt, von denen 2016 immerhin 23 genehmigt wurden.
  37. Entgegen transfeindlicher Propaganda sind geschlechtsangleichende Operationen bei Minderjährigen äußerst selten und werden einer neuen Studie med. Daten aus den USA zufolge fast immer bei cis Jugendlichen – und nicht bei trans Jugendlichen – durchgeführt. https://t.co/qmGqICCXkN
  38. Stattdessen werden konversative Praktiken oder Ansätze, die auf der Ablehnung, Pathologisierung oder Problematisierung der Geschlechtervielfalt beruhen, häufig unter dem Begriff der „explorativen“ Therapie verschleiert (Ashley, Zitat2022c ).“
  39. Ich habe Angst vor Menschen wie JK Rowling. I’m scared of people like JK Rowling.
  40. Das Grundgesetz schützt #queere Menschen nicht, das beweisen die Grundrechtsverletzungen des § 175 bis 1994 und des TSG bis 2024. Der Artikel 3 #GG muss ergänzt werden, jetzt.
  41. Es gibt Leute die behaupten, es gibt keine #trans Kinder. Ich frage mich oft ob sie meinen, wenn sie etwas in diesem Land zu sagen haben, wird es keine trans Kinder mehr geben?
  42. Es gibt zahlreiche Beweise, dass lange Wartezeiten und die Verweigerung medizinischer Versorgung #Transsexuelle das Leben kosten. Der deutliche Anstieg der Todesfälle, ist eine direkte Folge der Entscheidung, keine Pubertätsblocker mehr zu verschreiben. t1p.de/5n43u
  43. Kein Kind lässt sich gegengeschlechtlich sozialisieren, selbst wenn diese geschlechtsspezifische Sozialisation das Kind mit Einschränkungen und Benachteiligungen konfrontiert. So lassen sich Mädchen nicht als Jungen sozialisieren, selbst wenn sie männliche Privilegien bekämen. Wenn sie männlich erzogen würden, müssten sie ihre Weiblichkeit verleugnen oder unterdrücken. Männliche Privilegien sind zwar sehr real, aber sie sind kein Ersatz, wenn das Weiblich-sein vor Familie und Freunden verborgen werden muss und sich nicht sicher mit anderen teilen lässt. Genau das ist die Situation transgeschlechtlicher Mädchen. Sie sind mit erheblichen geschlechtsspezifischen Benachteiligungen konfrontiert, die sich von denen cisgeschlechtlicher Mädchen unterscheiden. Sie müssen ihre Weiblichkeit vor ihrer Familie, ihren Freunden und ihrem sozialen Umfeld verbergen und diese stattdessen heimlich und isoliert auf eigene Faust erforschen. Sie fühlen sich in frauenfeindlichen Räumen unsicher und kommen unter Druck, wenn sie gezwungen sind, für Jungen spezifizierte Räume zu nutzen. Sie können nicht einfach weiblich/feminin zu sein, ohne dass andere Ihnen vorwerfen, Frauen „nachzuahmen“.
  44. Geschlechtsbejahende Unterstützung #transgeschlechtlicher Jugendlicher ist weder neu noch experimentell: Eine Chronologie und Zusammenstellung von Studien, von der hoch kompetenten
  45. Im richtigen Körper und in der falschen Gesellschaft.
  46. Für Jugendliche ist es mit hoher psychischer Energie verbunden, dem sozialen Umfeld vorzuspielen, sie hätten ein anderes Geschlecht. Noch niemals ist es weltweit gelungen, ein Kind gegengeschlechtlich zu erziehen (Money Experiment, 1967). Deshalb ist es ausgeschlossen, dass homosexuelle Mädchen zu trans Jungen affirmiert werden können (ROGD).
  47. Nichts ist fataler, als die Fiktion der richtigen und falschen #trans Menschen. „Richtig“ wären sie erst nach therapeutischer „Prüfung“, Hormonen, GaOP und Passing. Noch schlimmer ist es, sich selber als „richtigen“ trans Menschen zu inszenieren. Alle trans Menschen sind richtig.
  48. Die biologisch-medizinische Forschung hat erkannt, dass von der Vorstellung einfacher Genabfolgen abgewichen werden muss. Stattdessen soll die Komplexität und Prozesshaftigkeit beteiligter Faktoren berücksichtigt werden. Die Entwicklung von spezialisierten Zellen und Geweben im Organismus wird durch zahlreiche molekulare Komponenten beeinflusst, die miteinander und mit anderen Zellen kommunizieren und interagieren. Die wenigsten geschlechtsbestimmenden Gene befinden sich auf Geschlechtschromosomen, und ein Gen führt zu vielen Genprodukten mit unterschiedlicher Wirkung. Viele Gene wirken sowohl bei der Ausbildung von Eierstöcken als auch von Hoden und deren Keimzellen. Die benannten Faktoren haben vielfältige Wirkungen im Organismus und das Resultat der Geschlechtsdetermination ist komplex, variabel und individuell unterschiedlich. Die DNA liegt im Zellkern nicht frei vor, sondern ist als Chromatin gepackt, was die Transkription strukturell unzugänglich macht. Bei Klonierungsexperimenten mit embryonalen Zellen wird davon ausgegangen, dass das umgebende Zellplasma der Eizelle von großer Bedeutung für die embryonale Entwicklung ist. Für die Geschlechtsentwicklung reicht es also nicht aus, Chromosomen und Gene als beteiligt auszuweisen, sondern es müssen auch die äußeren Faktoren und Prozesse sowie die Bedeutung anderer molekularer Komponenten betrachtet werden. Die Qualität und Quantität der wirkenden molekularen Komponenten ergibt sich aus der Interaktion mit anderen molekularen Komponenten und variiert von Individuum zu Individuum. Die Ausbildung von Eierstöcken und Hoden sowie deren Keimzellen wird nicht nur durch Gene beeinflusst, sondern auch durch äußere Faktoren und Prozesse. Die Abkehr von der Voraussetzung binärer Geschlechtlichkeit in Forschungsfragen und Methoden ist notwendig.  heinzjuergenvoss.de
  49. „Das wichtigste Sexualorgan des Menschen sitzt zwischen den Ohren und nicht zwischen den Beinen.“ Ein gut gemeinter Satz, der Sinn macht, wenn es um Sex geht. Wenn es um Geschlecht geht, ist er falsch und trägt viel zur Diskriminierung von geschlechtlicher Vielfalt bei.
  50. Da Vorstellungen von Geschlecht, Gender und Sexualität in Frage gestellt und überarbeitet werden, ist ein differenziertes Verständnis der biologischen Determinanten des Geschlechts immer wichtiger. Richardson weist darauf hin, dass einige Bundesstaaten bei der Ausarbeitung von Anti-Trans-Gesetzen, darunter auch Toilettengesetzen, streng chromosomale Definitionen des Geschlechts verwendet haben, um männlich und weiblich zu definieren, und sich dabei auf „die genetische Wissenschaft … berufen, um komplexe soziale Fragen zu entscheiden“. Diese biologisch essentialistische Vereinfachung werde oft von Akteuren vorgenommen, die keinen Respekt vor der Wissenschaft hätten, erklärt sie. https://t.co/CzWBco9qnk
  51. Trans Frauen sind im Fokus einer weltweiten Kampagne von evangelikalen und rechten Kräften. Die werden erst Ruhe geben, wenn sie auf unsere Kosten ihre Weltsicht, ihren sexistischen Biologismus und ihre patriarchale Machtstellung durchgesetzt haben.
  52. Das wird den #trans Kids und uns auch passieren, wenn die transfeindliche Blase dran kommt. Das wird jetzt vorbereitet, mit der „Transfrage“, „Verstümmelungsfantasien“ und „Gehirnreife“. Dann werden sie Geschlechter „biologisch sortieren“ und ihre Welt von uns „gesäubert“.
  53. Detransition als singuläres Phänomen im Sinne einer richtig/falsch Dyade zu beschreiben, ist eine Simplifizierung. Gegengeschlechtliche Aspekte begleiten #trans Menschen ihr Leben lang. Sei es mit den eigenen Kindern, bei nicht supportiven Familienangehörigen oder beim dominierenden und deshalb sexuell aufgeladenen Dauermisgendern durch Transfeinde. Ich habe mit deep stealth Personen gesprochen, die unter der langjährigen Sprachlosigkeit ihres trans seins litten. Outing kann eine Form von Detransition sein. Selbst transfeindlich Detransitionierte leben bisweilen erstaunliche Ambiguitäten. #Trans und #Detrans sind keine Antagonisten. Detransitionsphänomenen sollten respektierend und mit Gelassenheit begegnet werden.
  54. Das #TSG sah die Scheidung vor. Dafür war ein Trennungsjahr nötig, ich musste meine Familie 1985 verlassen und wurde 1986 geschieden. Meine Kinder waren 3 und 2 Jahre alt, die ich bis zur Scheidung am Wochenende sah, danach 3 Jahre gar nicht mehr. Eine Dunkelkammer des Rechts.
  55. Die zelluläre Geschlechtsentwicklung wird bestimmt durch zahlreiche molekulare Komponenten und deren Interaktionen und Kommunikationen. Komplexe Prozesse, die in der Meiose als normal beschrieben werden, wie Rekombinationsereignisse zwischen Chromosomen oder Translokationen von Bereichen des Y-Chromosoms, werden in der Geschlechtsentwicklung als störende, pathologische Ereignisse angesehen. Außerdem werden die Resultate vielfältiger komplexer Mechanismen, mit Interaktionen, Kommunikationen, mit Reaktionen auf umgebende Einflüsse ausschließlich als Ausformung binärer Geschlechter gedeutet. Geschlechterforschung gilt nur dann als evident, wenn sie die gesellschaftlichen Vorgaben zweier dichotom zu unterscheidender Geschlechter unhinterfragt übernimmt. Die Diversität nicht-binärer geschlechtlicher Prozesse ist in jedem Fall besser geeignet, überzeugende Darstellungen der Geschlechtsentwicklung zu geben. 
  56. Wir erleben zurzeit in vielen Ländern eine entsetzliche und gewalttätige Zurückdrängung der Rechte von Frauen und untrennbar damit verbunden, #trans Menschen. Wir werden dafür kämpfen müssen – verdammt noch mal, gegen #Frauen zu kämpfen ist keine gute Idee.
    #fightpatriarchy
  57. Die #transfeindliche Frauen Community ist stark von der Theorie und Kultur radikaler Separatistinnen beeinflusst. Gemeinsam ist ihnen ihr Anliegen, dass Mädchen vor „weiblicher Disidentifikation“ durch die „Transideologie“ „geschützt“ und bei der Verbindung mit dem Frau sein „unterstützt“ werden müssten. In diesen Kreisen kursieren „feministische“ Rezepte zur „Heilung“ vor Transmaskulinität. So müsse die Definition von Weiblichkeit erweitert werden und die Auswirkungen des Lebens in einer frauenfeindlichen und homophoben Gesellschaft analysiert. Frauen hätten ihr „Bewusstsein zu schärfen“, indem sie ihre Erfahrungen durch eine radikale „feministische“ Sichtweise zu verarbeiten haben. Jeder innere Sinn für Geschlecht ist in Frage zu stellen, der nicht weiblich ist. Die eigenen geschlechtlichen Wahrnehmungen sind so interpretieren, zu trennen und/oder zu unterdrücken, dass sie stets 100% Frau ergeben. Alle Gemeinsamkeiten sind zu betonen, die mit Frauen geteilt werden, da eines der zentralen Probleme der „weiblicher Disidentifizierung“ darin bestehe, sich anders zu fühlen als andere Frauen. Starke geschlechtsspezifische Frauen sind als Freunde, Mentoren und Vorbilder zu wählen. Die ständig veröffentlichten neuen transfeindlichen Bücher, über radikalen Feminismus und radikale Frauenkultur, sind zu lesen. Transfeindliche Accounts geben diese Versatzstücke in Endlosschleifen wieder. Das Wort „Transideologie“ dient als dreistes Ablenkungsmanöver. Ihr Anliegen ist schlicht, sie versuchen #trans Menschen zu verleiten, sich auf selbstzerstörerische Praktiken einzulassen.
  58. In der #transfeindlichen Frauen Community wird die geschlechtsspezifische Dysphorie von der Transidentität getrennt und wie ein Symptom betrachtet, das behandelt werden muss. Ihre Simplifizierung von biologischem Geschlecht gilt als real, aber Geschlechtsidentität wäre falsches Bewusstsein, das sich aus Geschlechterrollen und Geschlechtsstereotypen ergäbe. Sie wollen Geschlechtsidentität auszurotten, indem sie die radikale feministische Theorie über die innere Selbstwahrnehmung stellen. Die vom zugewiesenen Geschlecht abweichenden Wahrnehmungen behandeln sie als Wahnvorstellungen, die psychologisch bearbeiten werden müssten. Tatsächlich verwenden die meisten #trans Jugendlichen über einen längeren Zeitraum viel Energie, die Dysphorie zu unterdrücken und zu verstecken. Sie arbeiten hart daran, um anderen ein Geschlecht vorzuspielen, dass sie nicht wirklich haben. Sie wenden viel Zeit und Energie auf, um ihre Gedanken und Gefühle, ihr geschlechtliches Selbstverständnis zu unterdrücken. Bis es einfach zu viel wird und sie keine Kraft mehr haben.
  59. Für #trans Jugendliche ist es anstrengend, anderen Menschen vorzuspielen, sie hätten ein cis Geschlecht. Wenn es einen progredienten Verlauf hat, kann es schnell dazu führen, dass sie es nicht über das Ändern der Gender-Expression kompensieren können.
  60. Geschlecht ist ein Produkt von Macht, es wird zugewiesen. Es steht als Konstrukt nicht im Gegensatz zur Realität. Was auch immer die Realität ist, muss durch Sprache bestätigt und repräsentiert werden. Die #Biologie kann nicht von der Sprache gelöst werden.
  61. Geschlecht entsteht kaskadierend aus entwicklungsbiologischen Prozessen. Diese sind polygen und variant und steuern die dimorphe Entwicklung der Gameten und der Geschlechtsorgane, aber auch die Variabilität zwischen Individuen und deren Geschlecht.
  62. Transfeinde argumentieren auf der Grundlage von Spekulationen, Meinungen und Anekdoten unkritisch für eine “hinterfragende” Psychotherapie, die darauf abzielt, Jugendliche daran zu hindern, im Erwachsenenalter #trans zu sein. Besonders auffällig ist, dass sie den Begriff „Konversionstherapie“ vermeiden. Gleichzeitig versuchen sie, die Konversionstherapie gegen Homosexuelle von der “hinterfragenden” Psychotherapie bei trans Kindern zu unterscheiden. Obwohl diese darauf abzielt, das Geschlecht von trans Kindern zu ändern. Im Gegensatz zu Transitionsmaßnahmen ist für diese „Experten“ für die “hinterfragende” Psychotherapie kein Nachweis der Wirksamkeit erforderlich. Von den eklatanten Rechtsbrüchen gegenüber berufsethischen Fragestellungen für Psychotherapeut*innen ganz zu schweigen.
  63. Es gibt keine evidenzbasierte empirische Forschung zur „explorativen Psychotherapie“, die wirksam sei bei der Behandlung von #trans Kindern. Es gibt keine Untersuchungen, die beweisen, dass geschlechtliche Wahrnehmungen bei Kindern „falsch“ sein und welche Ursachen das haben könnte. Deshalb ist psychologische Unterstützung keine „alternative“ Behandlung für trans Kinder. #SupportTransYouth #ProtectTransKids
  64. Der aktuelle Diskurs im #trans Spektrum trennt das Körpergeschlecht nicht vom geschlechtlichen Selbstverständnis. Damit schwindet der Druck zur körperlichen Transition. Trans ist Wahrnehmen und Akzeptieren einer divergenten Geschlechtlichkeit als Teil einer körperlichen Realität.
  65. Binäres Geschlecht ist ein ungelöstes Rätsel, denn Individuen entstehen aus einer Kaskade entwicklungsbiologischer Prozesse. Die Rolle von zwei Geschlechtern ist die Generierung von Diversität, nicht von Binarität!
  66. Man kann wahrlich nicht behaupten, wir hätten nicht wissen können, was sie mit #trans Menschen vorhaben: wenn sie uns permanent misgendern, uns pathologisieren, die Personenstandsrechte und die Gesundheitsversorgung nehmen wollen und in unsere Pässe Identitätsvermerke stempeln…
  67. 1. Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen haben Ursachen, meistens sexuelle, körperliche oder psychische Gewalt. 2. Sie beeinflussen die (#trans) geschlechtliche Entwicklung ungünstig und führen zu verzögerten Verläufen. 3. Es ist abwegig, psychische Erkrankungen als Ursache für (trans) Geschlecht bei Jugendlichen „explorieren“ zu wollen.
  68. In unserer patriarchalen Mehrheitsgesellschaft steht Männlichkeit im Mittelpunkt. So kommen die meisten Männer im Leben zurecht, ohne jemals die Erfahrungen oder Perspektiven von Frauen zu verstehen oder zu würdigen. Im Gegensatz dazu müssen Frauen in der Lage sein, sowohl weibliche als auch männliche Perspektiven zu verstehen, um sich erfolgreich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Transgeschlechtliche Menschen verstehen natürlich die cissexuelle Kultur, da wir als Cissexuelle erzogen wurden und allgemein davon ausgegangen wird, wir wären es. Umgekehrt haben die meisten Cissexuellen ein außerordentlich begrenztes Verständnis von #Transgeschlechtlichkeit. Die Mehrheitgesellschafts erzeugt „blinde Flecken“ gegenüber Minderheiten und bedroht Menschen mit Ausgrenzung, wenn sie auch nur das geringste Interesse an weiblicher Kultur und geschlechtervielfältiger Perspektive zeigen. Die Mehrheit erzwingt Ignoranz gegenüber geschlechtlicher Vielfalt. Aufgrund der erzwungenen Ignoranz mystifiziert die patriarchale Gesellschaft typischerweise Weiblichkeit – was bedeutet, dass sie eine sensationelle und tabuisierte Neugier auf den Ausdruck von Weiblichkeit entwickeln, die der ähnelt, die viele Heterosexuelle in Richtung Homosexualität, oder die Cissexuelle in Richtung Transgeschlechtlichkeit entwickeln. Gut erkennbar am „Ich stelle nur Fragen“-Modus, der allein dem Zweck dient, darüber ihre Sensations- und Diskriminierungslust rhetorisch zu transportieren.
  69. bis 07.05.24
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