Kalkbruchsee

Der Kalkbruch in Lüneburg bei der Straße Volgershall war seit ca. 1900 in Betrieb. Hier wurde Kalk zur Zementverarbeitung in der Fabrik am Schnellenbergerweg/Grasweg abgebaut. Dorthin wurde er mit einer Kleinbahn gebracht, die parallel zur Jägerstraße verlief, vorbei am Eiskeller und am Kolk.

Der Bahndamm an der Jägerstraße.

Die Loren wurden mit einer Seilzuganlage nach oben gezogen. Die Straße nach Reppenstedt wurde durch einen Posten mit einer Fahne gesichert. Am Wochenende nutzte die ortsansässige Jugend eine Lore ohne Kippe und das beachtliche Gefälle Richtung Grasweg, um sich im Eisenbahnfahren zu üben. Dabei wurden erstaunliche Geschwindigkeiten erzielt.

Die versunkene Rampe 1987

Am Grund befand sich eine Arbeiterbude, in der sich der Sprengstoff befand. Es gab keine festen Gebäude im Zusammenhang mit der Anlage, bis auf eine Trafostation, deren Reste noch jahrelang im Gesträuch des Hügels an der östlichen Seeseite zu finden waren.

Mitte der 50er Jahre wurde der Betrieb aufgegeben. Die Gleise befinden sich noch heute am Grund des Sees, in 30m Tiefe. Bis heute gibt es noch einen betonierten Weg, der im See verschwindet.

Betonrampe zum See 1987

Der See diente in den Jahren danach als beliebter Freizeit- und Erholungstreffpunkt. Seit 1983 ist der See im Privateigentum des Lüneburger Angelsportvereins. Dieser hat den See im Sommer 2006 vor der Öffentlichkeit vollständig gesperrt.  Ein aggressiver Sicherheitsdienst patrouilliert, damit keine Badenden in den See gelangen. 

Kalkbruch 1987

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