Heinrich Stegemann

Der Regionalausschuss Stellingen hat sich auf Anregung von Dr. Bösche mit dem Stellinger Künstler Heinrich Stegemann beschäftigt.

Heinrich Stegemann wurde am 15. September 1888 in Stellingen geboren. Er absolvierte eine Anstreicherlehre. Abends Besuch der Kunstgewerbeschule Altona. 1909-1913 Besuch der Akademie Weimar, Reisen nach Schweden (1912) und Italien (1914).

Im Ersten Weltkrieg war er an der Westfront (Infanterie Regiment Bremen) eingesetzt. Er wurde verwundet und verschüttet.
Ab 1918 freischaffend in Hamburg. 1922 Besuch bei Lionel Feininger in Weimar. Studienreisen nach Italien. Afrika (1924,1929), Österreich, Frankreich (1928) Holland (1927, 1938), England (1930), Belgien, Dänemark, Schweiz. Freundschaft mit dem Stellinger Orgelbauer und Schriftsteller Hans Henny Jahnn.

1934 -1937 Repressalien durch das NS-Regime, 1936 Schließung der von Stegemann kuratierten freien Hamburger Kunstausstellung „Malerei und Plastik in Deutschland 1936″. 43 seiner Arbeiten werden in Museen als „entartet“ beschlagnahmt, 3 Arbeiten in der Münchener Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. 1939 Besuch bei Ernst Barlach in Güstrow.

1943 Wohnung und Atelier mit fast dem gesamten Lebenswerk verbrennen im Bombenhagel. Zeichnungen der Hamburger Trümmerlandschaften, Zyklus „Der Totentanz“.

Am 2. September 1945 an einem Krebsleiden in Hamburg gestorben. Sein Grab ist auf dem Stellinger Friedhof im Eingangsbereich neben dem Büro.

Der Ausschuss beschäftigt sich mit der Frage, eine öffentliche Fläche nach ihm zu benennen.

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