Stellingen und Eidelstedt zum Bezirk Altona?

Kundenzentrum

Kundenzentrum

Der Eimsbütteler Bezirksamtsleiter muss sparen. Woran spart er? Oder, besser gefragt, an wem spart er? Die Sparwut trifft mal wieder zuerst den Bürger, allen entgegengesetzten Aussagen zum Trotz. Das Kundenzentrum Stellingen soll am Ende dieses Monats geschlossen werden. Aber nicht etwa, weil keine Kunden kämen. Es ist eher das schlechte Personalmanagement des Bezirksamtsleiters, das zu den Engpässen dort führt. Das müssen nun die Bürgerinnen und Bürger in Stellingen und Eidelstedt ausbaden, indem sie auf diese kundenfreundliche Einrichtung künftig verzichten sollen.

„Es gibt zunehmend Stimmen in unserem Stadtteil, die mit der Eimsbütteler Politik äußerst unzufrieden sind, ich höre schon, dass der Übertritt unserer Stadtteile zum Bezirk Altona diskutiert wird“ sagt Jürgen Kost von der GAL-Stadtteilgruppe Eidelstedt/Stellingen. Der frühere Eidelstedter Bürgerschaftsabgeordnete Horst Becker teilt die Einschätzung. „Erst diese unsägliche Möbelmarktansiedlung, die man außer Eidelstedt wohl keinem Stadtteil zugemutet hätte. Dann die Pläne, durch den Autobahnausbau noch mehr überörtliche Verkehre in die Stadtteile zu leiten. Zuletzt die unglaubliche Ignoranz gegenüber den Wünschen der Eidelstedter bezüglich ihres Stadtteilzentrums, und nun eben noch die Schließung des Kundenzentrums“ sagt er. „Stellingen und Eidelstedt sind so etwas wie die Müllkippe der Eimsbütteler Politik. Grund hierfür ist aber nicht zuletzt die Schwäche der örtlichen Parteien bzw. Fraktionen. Die Belange unserer Stadtteile werden in der Bezirksversammlung Eimsbüttel nur höchst unzureichend vertreten. Ob man deshalb gleich den Anschluss an den Bezirk Altona betreiben muss ist eine andere Frage. Aus meiner Sicht wäre es besser, wenn die örtlichen Politikvertreter endlich ihre Hausaufgaben machen würden.“

„Der erste Schritt hierzu wäre, den Erhalt des Kundenzentrums in Stellingen durchzusetzen. Aber die Fraktionen scheinen gegenüber dem Bezirksamtsleiter ohne jede Durchsetzungskraft zu sein“ ergänzt Marie Teske, Sprecherin der Stadtteilgruppe.

Zur Erinnerung: 1999/2000 gab es bereits einmal den Versuch eines sozialdemokratischen Bezirksamtsleiters, das damalige Ortsamt zu schließen. Daraufhin übergab eine Stellinger Delegation eine Petition am Hof der dänischen Königin Margarete mit der Bitte, wieder Untertanen Ihrer Majestät sein zu dürfen. Damals wie heute gab es harte Kritik an der Eimsbütteler Politik.

Dieser Beitrag wurde unter Politik abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar